Montag, 21. Juni 2010

Seeland Triathlon Short Distance



Hin und her gerissen war ich. Soll ich, soll ich nicht. Die Wettervorhersagen waren einfach zum heulen. Am Freitag Abend auf dem Rad verregnet, am Samstag in einen regelrechten Sturm hineingefahren und am Schluss total durchnässt und frierend zu Hause angekommen. Die Moral war definitiv an einem Tiefpunkt angelangt. Dann versprach die Wetterfee aber für den Sonntag Morgen doch noch ein paar Aufhellungen im Seeland und somit wurde der Wecker auf 5:45 gestellt.
In Murten dann die letzten news: Double-O: Schwimmen, Rad und Laufen verkürzt. Olympisch: Schwimmen verkürzt, Short Distance: wie geplant. Aussentemperatur 10C, Wassertemperatur so zwischen 14 und 15C. Also hiess die Devise, rein ins kalte Nass und dann für etwas mehr als eine Stunde vollgas. Fazit: für meine Fähigkeiten gut geschwommen, sehr guter Radsplit und eine solide Laufleistung. Kleiner Wehrmutstropfen, ich wurde von einem "Luxembourgerli" geschlagen. Also werde ich zum Trotz die Firma Lindt & Sprüngli für die nächsten paar Tage auf die schwarze Liste setzen und mich anderen Süssigkeiten zuwenden. Spass beiseite, trotz allen Wiedrigkeiten hat der Wettkampf Spass gemacht. Und da ich ja meine Wurzeln im schönen Seeland habe, war es so etwas wie ein Heimwettkampf.

Montag, 7. Juni 2010

70.3 Rapperswil-Jona, oder wenn sich das Leiden auszahlt !


Was für ein Wettkampf, oder besser gesagt was für eine Hitzeschlacht. So gelitten habe ich wohl noch nie und am Ende war es wirklich nur noch ein "Kopfsache". Aber nun, eines nach dem anderen. Bereits beim Schwimmen hatte ich Krämpfe in den Unterschenkeln. Mit kurzen Kickschlägen, Brustschwimmen, kriegte ich es einigermassen hin mich über die 1.9 km zu retten. Dann aufs Rad. Und nun fing das Leiden erst richtig an. Keinen Druck auf den Pedalen und da war ich doch in den letzten paar Trainings so mega gut drauf. Wieder hiess das Motto durchbeissen und irgendwie über die Runden kommen. Und nun zu guter Letzt der Laufsplit, bei mörderischer Hitze. Das Uebel ging weiter. Bei jedem Verpflegungsposten ein Zwischenstopp und zum ersten Mal die Treppe (stairway to heaven - wie wahr dies doch ist) nicht hochgelaufen, sondern hoch gekrochen. Der Rang war schon lange nicht mehr wichtig jetzt ging es einfach nur noch ums überleben. Als dann die Niki auf der zweiten Runde mit einem riesen Plakat an der Laufstrecke stand (Kommentar bleibt geheim) und mich anfeuerte war es mir klar, dass ich mich da jetzt einfach nur noch durchbeissen musste. Zum ersten Mal während des ganzen Wettkampfes brachte ich sogar ein Lächeln über die Lippen. Und siehe da, ich konnte auf den letzten 3 Kilometer noch einmal mit dem Tempo zusetzen. Ohne dass ich es mir für den Moment bewusst war, habe ich mir damit noch den 3. Schlussrang erkämpft. Der schönste Podesplatz seit langen, notabene der dritte in Serie in Rapperswil und der fünfte in Serie mit (WM Clearwater und New Orleans) eingeschlossen.