Mittwoch, 19. September 2012
1. Rang am Maui Halb - Marathon 2012
Und wie hat es der Pablo doch so treffend formuliert - after rain there will be sun-. Genau so wars, nach dem Frust von Las Vegas nun Freude und Heiterkeit auf Maui. Spontan habe ich mich am letzten Freitag dazu entschieden, an einem der schönsten Halb Marathons die es gibt teilzunehmen. Also habe ich mich kurzfristig eingeschrieben und am Sonntag um 05.30 Uhr fiel der Startschuss. Bei absoluter Dunkelheit liefen wir los, in Richtung Lahaina und danach weiter bis zum Wendepunkt nach etwas mehr als 10 km. Langsam ging die Sonne auf und auch die Stimmung wurde immer frenetischer. Es ist einfach unglaublich wie sich die Amis und auch die vielen Helfer (volunteers) für den Sport begeistern können. Beim Wendepunkt realisierte ich, dass ich doch tatsächlich bereits auf dem 12. Rang (bei über 1300 Teilnehmern) unterwegs war. Und nun wurde mein Ehrgeiz erst recht geweckt. Top 10 das wäre doch was. Bei km 15 machten sich beim Läufer vor mir die ersten Krampferscheinungen bemerkmar und so gelang es mir, ihn kurz danach zu überholen. Nun befand ich mich auf Position 11. Etwas später erwischte es den nächsten Läufer vor mir. Bei einer kurzen Steigung griff ich an und überholte ihn. Zu meiner Ueberraschung erholte er sich aber relativ rasch und danach klebte er an meinen Fersen. Kurz vor dem letzten Kilometer erhöhte ich noch einmal kurz das Tempo und bäng, weg war er. So lief ich dann tatsächlich unter dem tosenden Applaus von ca. 20 Cheerleader Girls und all den vielen Zuschauern als 10. im Ziel ein und gewann in meiner Kategorie mit kanpp 20 Minuten Vorsprung. Ein durch und durch perfekter Wettkampf (obwohl auch ich auf den letzten 2 Kilometern gegen Krampferscheinungen anzukämpfen hatte). Mit meiner Schlusszeit von 1hrs27min40sek habe ich auch mein mir gesetztes Ziel (unter 1hrs30min) einzulaufen mehr als erreicht. Fazit: happiness and joy und ein unvergessliches Erlebnis während meiner Ferien auf Hawaii.
Mittwoch, 12. September 2012
70.3 World Championships Las Vegas
Was als eigentlicher Höhepunkt der Saison 2012 geplant war wurde zum kleinen Drama mit dem erstmaligen Ende eines Wettkampfes im Medical Tent. Aber nun der Reihe nach. Vorgänging der Reise in die Wüste von Las Vegas plante ich einen Start beim olympischen Wettkampf von Uster. Beim Aufstehen am Sonntag morgen dem 26.08.2012 machten mir sehr starke Rückenschmerzen gleich einen Strich durch die Rechnung. OK ich liess den Start in Uster sausen und dachte mir, etwas Ruhe und danach 2 Massagen bei Kurt würden mich wieder fit machen. Aber es kam noch schlimmer. Nachdem ich eine ganze Woche lang nicht aufrecht laufen konnte meldete ich mich kurzfristig beim Chiropraktiker an. Doch auch diese Behandlungen führten zu keiner Verbesserung. Wieder ein Wochenende vorbei und auch an einen Start in Locarno war nicht zu denken. Nun verblieben noch 3 Tage bis zum Abflug nach Las Vegas. Am Montag dann ins Radiologiezentrum zum MRI wo man eine Diskushernie mit Entzündung diagnostizierte. Ach Du Sch.....e und was jetzt. Zusammen mit dem Röntgenarzt und dem Chiro entschloss man sich für eine Infiltration in die Entzündung damit ich wenigstens die 14 Stunden Flug nach Las Vegas durchstehen konnte und danach hatte ich ja noch ein paar Tage Zeit bis zum Wettkampf am Sonntag, den 9.9.2012. Die Spritze wirkte und langsam aber sicher kam auch die Motivation wieder zurück wenn da nur nicht diese Affenhitze (jeden Tag über 40 C) wäre. Aber was solls damit würden ja alle zu kämpfen haben. Und so war es dann auch, am letzten Sonntag. Keine Wolke, kein Schatten in Sicht wo immer man auch hinschaute. Nun zum Wettkampf. Das Schwimmen, ohne Neopren ein wahrer Kampf für mich, dementsprechend auch die Schwimmzeit, danach die 90 Kilometer hinein in die Wüste von Vegas und zurück nach Henderson, in die Wechselzone fürs Laufen. Bereits auf den letzten 10 Radkilometer, immer leicht ansteigend, merkte ich, dass mir langsam aber sicher die Puste ausging. Dann fing das Drama erst richtig an, bei KM 5 zum ersten Mal Laufen, bei KM 7 wartete Niki auf mich und da wollte ich in Gedanken bereits aufgeben. Da wurde mir aber bewusst dass dies nun wirklich keine Option war, nach all dem was in den letzten 2 Wochen vor dem Wettkampf abgelaufen ist und so kämpfte ich mich weiter. Laufen, torkeln, joggen am Ort, es war die reine Hölle. Bei jeder Verpflegungsstelle schüttete ich in mich hinein, was immer man mir entgegenreichte. Und o Wunder irgendwie schaffte ich es bis ins Ziel und danach dann auch noch ins Sanitätszelt. 10 Wettkämpfe hatte ich bereits absolviert, in dieser Saison 2012, alle mehr oder weniger erfolgreich und bereits hunderte von Wettkämpfen in all den Jahren zuvor, aber so etwas habe ich nun wirklich noch nie durchgemacht. Vielleicht hatte ich einfach auch ein wenig Glück in all diesen Jahren auf jeden Fall weiss ich heute, was es heisst ein Finisher zu sein und so freue ich mich über die Finisher Medaille genauso sehr wie über all die vielen Podestplätze. Nun ist die Saison vorbei und die Niki und ich geniessen ein paar wundervolle Tage auf Hawaii. Aloha
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