Dienstag, 18. Juni 2013

Bronze Medaillengewinn an der EM 2013

In diesem Jahr waren die Voraussetzungen etwas anders als im letzten Jahr in Eilat/Israel. Mit Alfi war der momentan absolut stärkste Athlet meiner Altersgruppe am Start und auch sonst waren mehrere Athleten aus Nationen vertreten deren Namen mir nicht bekannt waren. Mein Ziel setzte ich mir wie folgt: Gold - ausser Reichweite, Silber oder Bronze möglich, aber "geschenkt" würde ich die Medaille wohl nicht erhalten. Um 08.00 Uhr Freitag Morgen ging es los, bei strahlend blauem Sonnenschein und einer tollen Kulisse im Hafen von Alanya. Wie immer absolvierte ich die Schwimmstrecke mehr oder weniger alleine. Ich schaffe es einfach nie, mich in einer Gruppe festzuklammern, in der etwas schneller geschwommen wird, als ich dies normalerweise tue. So kam es wie es kommen musste und einmal mehr verlor ich bereits ein paar Minuten auf der ersten Distanz. Zu meinem Schrecken, hatte ich dann auch noch Mühe, mir meinen neuen super aerodynamischen Helm anzuziehen. Das "Bändeli" hatte sich verzettert. Nach langem hin und her ging es aber dann aufs Rad und nun hiess es volle Pulle. Die Radstrecke war flach aber mindestens 50 % davon mussten auf Pflastersteinen absolviert werden und dies ist in der Aeroposition alles andere als angenehm. Meine härtesten Kontrahenten fanden sich alle in einem schönen Grupetto wieder und so musste ich leider jede Runde mitansehen, wie ich Sekunde um Sekunde einbüsste. Mein Fehler, wenn ich einfach nicht schneller schwimmen kann! Nach dem Radsplit fing mein Rennen erst richtig an. Wie von einer Tarantel gestochen rannte ich in die Wechselzone. Schnellste Zeit in der Transition 2 aber, oh Schreck, da stand doch bereits nicht nur das Rad von Alfi, sondern auch noch das von einem russischen Kontrahenten, der seinen Wechselplatz gleich neben mir hatte. Und, ob da wohl auch noch andere Athleten vor mir lagen, denen Räder ich nicht gesehen hatte? Da die 10 km Laufstrecke auf 4 Runden aufgeteilt wurden, und wir "alten Säcke" auch fast ganz am Schluss starten mussten, war es absolut unmöglich, sich seine Position auszurechnen. Was ich definitiv wusste war, dass der Alfi und der Russe vor mir lagen. Nun gab ich alles, hatte es doch noch eine giftige Steigung pro Runde zu absolvieren und dies kommt mir als starker Läufer entgegen. Es dauerte ewig, bis ich endlich den rot, weiss, blauen Anzug des Russen in der Ferne erkennen konnte und auf den letzten 500 Metern schaffte ich es dann doch noch, diesen ein- und zu überholen. Im Ziel angekommen sagten mir dann meine Kollegen man hätte mich gerade als dritter und somit Bronze Medaillengewinner ausgerufen. Vom Griechen, der den zweiten Rang erkämpfte habe ich noch nie gehört, wenn ich aber seine Schlusszeit ansehe, dann kann dies nicht sein erster Wettkampf gewesen sein. Wie auch immer, ich bin mega happy mit dem dritten Rang und habe nicht Silber verloren, sondern Bronze gewonnen.

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