Donnerstag, 28. Mai 2015
ETU CHALLENGE RIMINI - EUROPEAN CHAMPIONSHIP HALF DISTANCE
Ich weiss gar nicht, wie ich meinen Bericht beginnen soll. Am letzten Montag nahm das Uebel seinen Anfang. Im Büro machte ich eine unvorsichtige Bewegung und da passierte es, es blockierte mir den unteren Rückenbereich. Dienstag und Mittwoch Chiropraktiker, am Donnerstag die lange Anreise nach Rimini, gleichen Tags dann noch eine Massage im Hotel und am Freitag, Physio und Taping des unteren Rückenbereichs. Leider half dies alles nur bedingt und so stand ich dann am Sonntag um 11:20 Uhr am Strand von Rimi nicht wissend ob der Rücken dann auch wirklich bis am Ende mitmacht. Bereits das Schwimmen war ein riesiger "Chrampf". Das Meer (nach 3 Tagen schlechtem Wetter) nach wie vor unruhig und dementsprechend war es schwierig sich zu orientieren. Die Schwimmzeit von 39:44 sagt dann auch schon alles aus und die Auswertung auf meiner Sportuhr Suunto bestätigte mir dann auch noch dass wir 2'200m an Stelle von 1'900 m geschwommen sind. Aber das war ja für alle gleich nur dass ich halt ein eher schwacher Schwimmer bin. Und dann gings weiter mit meiner High Tech Maschine in Richtung San Marino. Leider wurde auch das Wetter immer schlechter und kurz vor dem Wendepunkt, an den kritischsten Stellen mit engen Kurven, schlechten Strassenverhältnissen, begann es dann wieder zu Regnen wie aus Kübeln. Die Radstrecke an und für sich war schon sehr grenzwärtig und zusammen mit dem schlechten Wetter war es schlichtwegs gefährlich. Nach 03:05:27 war ich froh gesund wieder unten am Strand von Rimini angekommen zu sein. Aber nun begann die richtige Leidenszeit. Der Rücken hatte sich wieder total blockiert und ich konnte kaum loslaufen. Nach etwa 300 m kam ich bei Niki vorbei die mich schon seit Tagen immer wieder aufmunterte und motivierte und da war mir klar, dass ein DNF einfach nicht drin liegt. Barbara Krähenbühl rief mir dann auch noch zu "versuch einfach mal dich
etwas zu entspannen und vielleicht lässt der Schmerz dann nach". Dem war leider nicht so und heute weiss ich nun, was ein starker Wille alles erreichen kann. Wie in Trance setzte ich einen Fuss vor den anderen und schleppte mich so über die 21.3 km ins Ziel. Nach total 05:40:38 war dies geschafft (meine längste Zeit die ich je für einen Halb Ironman benötigte). Meine ersten Worte im Ziel an Niki waren : That's it - Schnauze voll, ich höre mit diesem Scheiss auf ! Und was tut die Niki ? Wie immer das Richtige. Sie beruhigt mich, päppelt mich wieder auf und sagt mir, dass ich mir mal ein, zwei Tage Bedenkzeit geben soll und wir dann weiter schauen. Diese Tage sind nun vorbei und heute bin ich bereits wieder am Trainieren für den 70.3 Luxembourg !
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